Diskussion mit Kindergärtnerinnen und Vertretern der Caritas im Heilig Geist Kindergarten in Schmallenberg

"Gefährliche Inhaltsstoffe in importierten Spielzeug", "Gefälschte GS-Kennzeichen auf Spielsachen" oder "Weichmacher im Spielzeug" - Diese und andere Schlagzeilen haben die Erzieherinnen im Kindergarten Heilig Geist in Schmallenberg veranlasst, sich gemeinsam mit den Kindern mit dem eigenen Spielzeug einmal kritisch zu befassen. "Riecht ein Spielzeug seltsam?" war so ein Kriterium. Gemeinsam mit Vertretern des Trägers Caritas hatte der Kindergarten nun Peter Liese eingeladen, um zu erfahren, was die Europäische Union für die Sicherheit von Spielzeug unternimmt.

 

"Mit GS-Kennzeichen und TÜV-Siegel versehene Spielzeuge sind sicherlich ein guter Kaufentscheid. Wie in fast allen Bereichen gibt es Fälschungen. Da sind die Mitgliedsländer aufgefordert zu kontrollieren", so Liese, der auch gesundheitspolitischer Sprecher der christdemokratischen EVP-Fraktion im EU-Parlament ist, die Teilnehmer. Er zeigte sich erfreut, dass sich der Kindergarten mit der Thematik beschäftigt und die Kinder auf Probleme und Gefahren aufmerksam macht. Liese erläuterte dann, was die EU in diesem Bereich tut. Sie setzt sich nämlich beispielsweise dafür ein, dass die verwendeten chemischen Stoffe geprüft würden und Kontrollen an den Grenzen verstärkt würden. "In Europa wurden zum Schutz, insbesondere der Kinder, strenge Grenzwerte für Stoffe eingeführt und diese sind auch an den Verwendungszweck angepasst. Beißringe, die über Stunden von Babys in den Mund benommen werden, haben zum Beispiel entsprechend geringere Höchstwerte als ein Schaukelsitz", so Liese, der selber als Arzt in einer Kinderklinik gearbeitet hat.

Holzspielzeug sei sicherlich eine gute Alternative, wenn es den Hygieneanforderungen im Kindergarten entspricht. Hier will der Kindergarten zusammen mit Forstamtsleiter Hans von der Goltz Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit heimischen Herstellern prüfen.