Brexit soll europäisches Emissionshandelssystem nicht schwächen und Firmen auf dem Kontinent nicht benachteiligen


„Im Falle eines harten Brexits soll es keine negativen Auswirkungen auf den Klimaschutz und keine Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der europäischen Industrie durch verringerte Ambitionen in Großbritannien geben“, dies erklärte der Sprecher der größten Fraktion (EVP-Christdemokraten) im Europäischen Parlament Dr. Peter Liese anlässlich eines Plenarbeschlusses in Straßburg.


Die Abgeordneten haben einen Änderungsantrag beschlossen, der die Europäische Kommission ermächtigt Schutzmechanismen einzuführen falls es zu keinem Abkommen zwischen Großbritannien und dem Rest der EU kommt. Der Text war zuvor mit Vertretern der Mitgliedsstaaten und der Kommission ausgehandelt worden, weshalb die Annahme im Rat als sicher gilt. „Ich hoffe nach wie vor, dass es nicht zu einem harten Brexit kommt und die Einigung zwischen Premierministerin Theresa May und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am vergangenen Freitag lässt die Hoffnung zumindest ein bisschen größer werden aber die Hardliner in Großbritannien sollten sich keine Illusionen machen, wir sind auch für einen harten Brexit vorbereitet und werden sowohl die Umwelt als auch die Unternehmen in der EU schützen“, so Liese. Die Kommission und Vertreter der Mitgliedsstaaten haben sich inzwischen auf detaillierte Regeln verständigt.

Verleiher können neue Anträge auf EU-Förderung stellen

Förderung von Kunstschaffenden von großem Interesse für die EU

Für die EU ist es von großem Interesse, dass künstlerische Werke innerhalb der gesamten EU Verbreitung finden und nicht nur in einzelnen Mitgliedsstaaten ein Publikum finden. Auch Peter Liese betonte die Wichtigkeit des kulturellen Austausches innerhalb der EU: „Die EU ist mehr als eine reine Wirtschaftsunion. Als Werte- und Kulturgemeinschaft ist es daher von großem Interesse Kunstschaffende EU-weit zu unterstützen, um so den kulturellen Austausch zu fördern.“

Aus diesem Grund gibt es im Bereich Film ein Förderprogramm namens Creative Europe MEDIA durch das die EU die grenzüberschreitende Verbreitung von Kinofilmen finanziell unterstützt. Fast 17 Millionen Euro wurde in der ersten Hälfte des mehrjährigen Programms an deutsche Verleiher und Weltvertriebe ausgezahlt. Es ist nun möglich für die nächste Förderrunde bis zum 14. Juni 2018 einen Antrag zu stellen. Insgesamt stehen jetzt wieder 9,75 Millionen Euro zur Verfügung.

Peter Liese begrüßt grundsätzliche Einigung zum Brexit


Peter Liese hat die grundsätzliche Einigung zwischen der britischen Regierung und der Europäischen Kommission zum Brexit begrüßt. Kommissionpräsident Juncker und Premierministerin Theresa May hatten sich in der Nacht zum Freitag auf drei wesentlichen Punkte verständigt. Das Europäische Parlament und die anderen Institutionen hatten darauf bestanden, dass bevor über zukünftige Handelsbeziehungen diskutiert wird zunächst die Rechte der EU Bürger, also auch der Deutschen, in Großbritannien gesichert werden.


„Dies ist für uns ein zentraler Punkt. Es leben drei Millionen EU-Bürger in Großbritannien, darunter viele Deutsche. Es darf nicht sein, dass sie nach einem Brexit zum Beispiel ihre Ansprüche auf Rente und Krankenversicherung verlieren“, erklärte Liese. Außerdem bestanden die EU-Institutionen auf eine Zahlung von mindestens 50 Milliarden Euro, um die Verpflichtungen zu begleichen, die Großbritannien während seiner Mitgliedschaft eingegangen ist. Schwierigster Punkt war zuletzt, dass es zwischen Nordirland und der Republik Irland keine harte Grenze geben wird.

Videos bringen Licht ins Abkürzungswirrwarr


„Stellen Sie sich vor, sie sind Kandidat in der Quizshow und die Millionen-Euro-Frage lautet: „ Was bedeutet das Kürzel ESF“? Mit dieser Szene startet ein Kurzfilm, der auf der Facebook-Seite des Europäischen Sozialfonds(ESF) zu sehen ist. Ziel der Reihe von humorvollen Kurzfilmen ist es die Zuschauer über den Europäischen Sozialfonds aufzuklären, um die Bekanntheit des Fonds bei den Menschen in Deutschland zu steigern und um Antworten wie „Euphorischer Sprottenfischer“, wie ein deutscher Küstenbewohner im ersten Kurzfilm vermutet, zu verhindern. „Ich finde es toll, dass innovative Wege gefunden werden, um den Bürgern die Aktivitäten der EU näherzubringen. Vor allem in Zeiten in denen nationalistische Töne lauter werden, müssen wir auf gut präsentierte Informationen und Fakten setzen.“ so Peter Liese. Um dieses Ziel zu erreichen werden in den weiteren geplanten Filmbeiträgen ebenso unterhaltsame und weit gefehlte Vermutungen berichtigt.