Bisher kein Zulassungsantrag gestellt / Firma hat Schwierigkeiten bei der Produktion / Langfristig kann der Impfstoff Teil einer Lösung sein


„Ich halte es für sehr gefährlich, sogar lebensgefährlich, in der jetzigen Situation auf den Impfstoff von Novavax zu warten und sich deshalb nicht mit den in der Europäischen Union bereits zugelassenen Impfstoffen impfen zu lassen.“ Dies erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, in einer Pressemitteilung.

„Ich bekomme immer wieder Zuschriften von Bürgerinnen und Bürgern und erlebe auch in persönlichen Gesprächen, dass es Menschen gibt, die glauben, die in der EU zugelassenen Impfstoffe hätten zu große Risiken und sie könnten sich kurzfristig mit dem Impfstoff von Novavax impfen lassen. Zwar kann der Impfstoff langfristig einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor Corona leisten, aber in den nächsten Monaten eben leider nicht. Ich stehe seit fast einem Jahr mit der Firma regelmäßig in Kontakt und erkenne an, dass die Ergebnisse der klinischen Prüfung durchaus beeindruckend sind. Novavax hat aber bisher noch keinen Zulassungsantrag gestellt, weder bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) noch bei der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA. In all den Gesprächen hat Novavax niemals behauptet, dass der schleppende Vorgang etwas mit Fehlern der europäischen Institutionen zu tun hat. Vielmehr hatte die Firma offensichtlich große Problem, den Impfstoff, den sie für die klinischen Studien verwendet hat, in ausreichender Menge und Qualität in ihren Werken rund um den Globus herzustellen.

Empfehlung vor allem für immungeschwächte Personen

Allgemeine Impfbereitschaft in Deutschland unbedingt erhöhen

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat heute eine dritte Impfung gegen das Coronavirus für die Impfstoffe von BioNTech und Moderna empfohlen. Eine Drittimpfung, beziehungsweise eine Booster-Impfung, ist vor allen Dingen für immungeschwächte Personen notwendig, da sie durch die erste Impfung nicht ausreichend geschützt sind. Sie soll frühestens 28 Tage nach der zweiten Impfung verabreicht werden. Bei Personen über 18 Jahren mit einem gesunden Immunsystem soll diese Boosterimpfung frühestens sechs Monate nach der zweiten Impfung durchgeführt werden. Darauf machte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, aufmerksam.

„Der Nutzen einer Drittimpfung wird insbesondere für Immungeschwächte erwartet, da diese Personen auch nach der zweiten Impfung nicht optimal geschützt sind und die Impfwirkung nach einiger Zeit nachlässt. Es ist daher sinnvoll, gerade dieser Personengruppe zeitnah in ganz Europa eine Auffrischungsimpfung anzubieten. Die zweite Impfung führt grob gesprochen dazu, dass sich das Infektionsrisiko von 80-jährigen auf das Risiko von 50-jährigen reduziert. Mit der dritten Impfung werden die 80-jährigen dann noch ein Stück jünger im übertragenen Sinne. Das heißt das Risiko an Covid-19 zu versterben wird sehr stark minimiert.“

Moderner Konservativer, der von allen Flügeln der Partei unterstützt wird


Heute tagen der CDU-Landesvorstand und die CDU-Landtagsfraktion und beraten, wer Nachfolger von Armin Laschet als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und CDU-Landesvorsitzender werden soll. Sobald Armin Laschet sein Bundestagsmandat annimmt, kann er nicht gleichzeitig auch Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen bleiben und wird zum Parteitag Ende Oktober auch den Landesvorsitz der CDU NRW abgeben. Der Westfälische CDU-Europaabgeordnete hat sich für Verkehrsminister Hendrik Wüst als Nachfolger für beide Ämter ausgesprochen.

„Bei vielen Terminen an der Basis in Westfalen habe ich eine eindeutige Stimmung wahrgenommen. Neuer Landesvorsitzender der CDU NRW und neuer Ministerpräsident soll Hendrik Wüst werden. Wenn jemand als Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung mit einem super Ergebnis wiedergewählt wird und sich gleichzeitig die CDA-Vorsitzenden von Land und Bund für ihn aussprechen, dann ist das ein klares Zeichen. Hendrik Wüst vereint die Flügel der Partei und ist aufgrund seiner Erfahrung als Minister bestens geeignet auch das Amt des Ministerpräsidenten auszufüllen und die erfolgreiche Arbeit der Landesregierung fortzusetzen. Er ist im besten Sinne ein moderner Konservativer und steht für eine neue Generation in der CDU. Als junger Familienvater kennt er die Lebenswirklichkeit der Menschen sehr gut“, so Liese, der als Vorsitzender der CDU NRW Europagruppe auch Mitglied im Landesvorstand der CDU ist.

Peter Liese: Ehrlich gesagt, ich bin enttäuscht: Medizin-Nobelpreis für Entwickler der mRNA-Technologie wäre großartiges Zeichen gewesen / Zusammenarbeit von EU, Bund und privatem Risikokapital trotzdem vorbildlich und nicht nur der Schlüssel zur Überwindung der Pandemie

„Ehrlich gesagt, ich bin enttäuscht. Ich hatte wirklich gehofft, dass Özlem Türeci und Ugur Sahin oder jemand anderes, der bei der Entwicklung der mRNA-Technologie und der Corona-Impfstoffe eine wichtige Rolle gespielt hat, mit dem Medizin-Nobelpreis bedacht worden wäre. Die Gründe, warum eine andere wissenschaftliche Entdeckung in diesem Jahr bedeutender sein soll, erschließen sich mir nicht. Trotzdem ist die Entwicklung des Impfstoffs von BioNTech eine großartige Erfolgsgeschichte. Sowohl die Firma Curevac als auch die Firma BioNTech haben in den letzten zehn Jahren, Curevac sogar schon darüber hinaus, Mittel vom Bundesforschungsministerium und der Europäischen Union bekommen. Gemeinsam mit viel privatem Risikokapital wurde die Basis dafür gelegt, dass wir uns jetzt aus der Pandemie herausimpfen können. Die mRNA-Technologie ist auch unabhängig davon eine wichtige Zukunftstechnologie. Wir müssen sie unbedingt weiter fördern und unterstützen, um zum Beispiel auch den Krebs in Zukunft besser bekämpfen zu können“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP, Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, anlässlich der Bekanntgabe der diesjährigen Träger des Nobelpreises für Medizin.