Europäische Zusammenarbeit in der Krebsbekämpfung unverzichtbar / Allen das Leben erleichtern, die gegen den Krebs kämpfen


Der Sonderausschuss Krebsbekämpfung im Europäischen Parlament hat heute seinen Abschlussbericht abgestimmt. Die Europaabgeordneten wollen den Kampf gegen den Krebs in der Europäischen Union gemeinsam aufnehmen. „Wir wollen all denjenigen das Leben erleichtern, die gegen den Krebs kämpfen: Patienten, Überlebende, Forscher, Pfleger und Gesundheitsexperten“, so der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokarten), Dr. med. Peter Liese.

Die Europaabgeordneten fordern daher unter anderem die Ernennung eines Sonderbeauftragten bei der Europäischen Kommission, der sich mit allen Hindernissen für die grenzüberschreitende Krebsforschung befassen und Wege zu ihrer Beseitigung finden soll. Liese betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit: „Bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist unabdingbar, wenn wir den Kampf gegen den Krebs gewinnen wollen. Das gilt natürlich insbesondere für seltene Krebsarten und für den Krebs bei Kindern. Krebs ist die häufigste Todesursache bei Kindern nach dem ersten Lebensjahr. Trotzdem sind die Fälle im Vergleich zum Erwachsenenalter relativ selten und deswegen braucht man, um gute Forschung zu durchführen zu können, bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Um zum Beispiel erfolgsversprechende klinische Prüfungen durchzuführen, braucht man eine gewisse Fallzahl, die ein Mitgliedstaat alleine gar nicht erreichen kann. Hindernisse, die der Forschung im Wege stehen, müssen daher ausgeräumt werden.“

Digitaler Dialog zum Thema Corona, Schutzmaßnahmen und Impfung mit dem heimischen EU-Parlamentarier und Arzt Dr. Peter Liese und dem Intensivmediziner und Oberarzt der COVID-Intensivstation an der Uni-Klinik Düsseldorf PD Dr. Timo Brandenburger


In den letzten Wochen ist die Zahl der Corona-Infizierten und leider auch der Patienten auf den Intensivstationen dramatisch angestiegen. Intensivmediziner halten drastische Einschränkungen zum Schutz vor einer Überlastung des Gesundheitswesens für notwendig, weshalb Bund und Länder nun reagiert haben. Viele Menschen haben sich bereits impfen lassen und warten jetzt dringend auf ihre Booster-Impfung. Aber es gibt auch einen nicht kleinen Teil der Bevölkerung, der die Corona-Maßnahmen für übertrieben oder unnötig hält und wiederum einen teilweise deckungsgleichen Teil, der die Impfung ablehnt oder sich zu mindestens Sorgen macht. Der gesundheitspolitischen Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. Peter Liese wirbt für strenge Schutzmaßnahmen und eine Impfung als einzig langfristige Lösung. Obwohl er von dieser Position überzeugt ist, möchte er auch mit Kritikern ins Gespräch kommen und bietet deshalb eine online Veranstaltung unter dem Titel „Raus aus der Blase – Dialog zum Thema Corona, Schutzmaßnahmen und Impfung“ an.

An der Veranstaltung nimmt auch der gebürtige Siegerländer PD Dr. Timo Brandenburger, Intensivmediziner und Oberarzt der COVID-Intensivstation an der Uni-Klinik Düsseldorf, teil.

Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Menschen,

- die von der Gefahr durch Corona und von der Impfung überzeugt sind, aber im Bekanntenkreis viele Zweifler kennen,

- die sich unsicher sind und noch mehr Informationen brauchen, und die,

- die Maßnahmen für übertrieben halten und die Impfung für gefährlich, aber auch darüber ins Gespräch kommen wollen.


Der digitale Dialog zum Thema „Corona, Schutzmaßnahmen und Impfung“ findet am Freitag, 10.12.2021 um 18.00 Uhr statt. Anmeldung per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Angepasste Zulassung gegen Virusvarianten kann nach wenigen Wochen erfolgen / Wir sind vorbereitet

„Falls eine Anpassung der Impfstoffe aufgrund der neuen Virusvariante Omikron notwendig ist, kann das Zulassungsverfahren in der Europäischen Union innerhalb von wenigen Wochen abgeschlossen sein. Es ist keine umfangreiche neue Zulassung erforderlich. Dies haben Europäisches Parlament, Ministerrat und Kommission durch eine Gesetzesänderung schon im Frühjahr dieses Jahres sichergestellt. Die Verträge der EU sehen die Lieferung des angepassten Impfstoffes bereits vor. Wir sind also vorbereitet.“ Dies erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese anlässlich von Berichten, wonach die Wirkung der in der EU zugelassenen Impfstoffe bei der Omikron Variante nicht optimal sein könnte.

Entsprechende Aussagen hatten zuletzt die Impfstoffhersteller Moderna und Biontech gemacht. „Es ist nicht davon auszugehen, dass die Impfstoffe gegen Omikron überhaupt nicht wirken. Zwar gibt es zahlreiche Mutationen am Virus aber die überwiegenden Sequenzen des Spike-Proteins sind auch bei Omikron identisch mit dem Wildtyp aus Wuhan, so dass die Impfstoffe nach wie vor wirken werden. Es ist daher in jedem Fall sinnvoll, sich jetzt mit den zugelassenen Impfstoffen impfen zu lassen und auch die Boosterung durchzuführen, da die Anpassung einige Zeit in Anspruch nehmen wird und eine Impfung jetzt sofort angesichts der hohen Infektionszahlen schützt. Es kann jedoch sinnvoll sein, die Impfstoffe anzupassen, um eine stärkere Wirkung als ohne Anpassung zu erzielen. Die Impfstoffe wurden ja auf der Basis des ursprünglichen Wuhan-Typs entwickelt und wirken schon gegen Delta nicht mehr so gut wie gegen den Ursprungstyp. Da diese Entwicklung absehbar war, haben wir im Europäischen Parlament gemeinsam mit den Mitgliedstaaten bereits im März dieses Jahres einen Vorschlag der Europäischen Kommission für ein beschleunigtes Zulassungsverfahren von angepassten Impfstoffen angenommen.

Ungeimpfte sind der größte Teil des Problems und deshalb braucht es hier harte Maßnahmen aber bei Großveranstaltungen wegen nachlassender Impfwirkung auch Einschränkungen für Geimpfte notwendig / Boostern und Impfen ist das Gebot der Stunde

„Diese Maßnahmen sind schmerzlich aber aus meiner Sicht dringend notwendig. Intensivmediziner berichten von dramatischen Situationen auf ihren Stationen und wir müssen dringend das Infektionsgeschehen unter Kontrolle bringen. Ungeimpfte Erwachsene machen nur 20 Prozent der Bevölkerung aus, bilden aber zwei Drittel der Patienten auf den Intensivstationen ab. Deswegen ist es absolut richtig sich hier auf diese Maßnahmen zu konzentrieren. Bei sehr großen Veranstaltungen, insbesondere in geschlossenen Räumen, sind aber auch Kontaktreduktionen für Geimpfte unbedingt erforderlich. Das Gebot der Stunde lautet jetzt Impfen. Jeder der noch zweifelt sollte sich impfen lassen. Auf keinen Fall sollte man auf irgendwelche neuen Impfstoffe warten. Akute Gefahr besteht jetzt und die bereits zugelassenen Impfstoffe sind gut erprob. Wahrscheinlich helfen sie auch gegen Omikron und ein angepasster Impfstoff wird erst in einigen Monaten zur Verfügung stehen. Insbesondere Menschen über 60, aber auch wenn möglich alle darunter, sollten sich nach fünf bis sechs Monaten boostern lassen“, so der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokarten), Dr. Peter Liese.