Tierquälerei beenden / Gesundheit von Mensch und Tier schützen


Der illegale Handel mit Haustieren ist in Europa traurige Realität. Das Europäische Parlament hat nun Maßnahmen gefordert, um die Gesundheit von Mensch und Tier zu schützen und die Strafen zu verschärfen. Dazu zählen schärfere Sanktionen sowie ein EU-weit verpflichtende Registrierung von Katzen und Hunden. Darauf machte Dr. Peter Liese aufmerksam.

„Wir haben in Deutschland und Europa ein riesiges Problem mit dem illegalen Handel von Haustieren, insbesondere mit dem illegalen Handel von Hundewelpen. Die Tiere werden zu einem Spottpreis angeboten, was zum Beispiel dazu führt, dass sie nicht geimpft sind und dass sie unter Bedingungen aufwachsen, die die hohen Tierschutzstandards komplett missachten. Das ist reinste Tierquälerei. Hierunter leiden natürlich in erster Linie die Tiere, aber wir haben auch ein Problem für die menschliche Gesundheit. Wie wir aktuell beim Coronavirus ja schmerzlich erfahren müssen, können Krankheiten vom Tier auf den Menschen überspringen. Dies kann außerdem auch antibiotikaresistente Keime oder zum Beispiel Tollwut betreffen. Deswegen ist es für Mensch und Tier wichtig, dass geltendes Recht konsequent eingehalten wird“, so der Arzt und heimische Abgeordnete. Liese erläuterte, dass der illegale Haustierhandel hohe Gewinne, bei nur geringem Risiko ermöglicht und deshalb eine profitable Einkommensquelle für kriminelle Netzwerke darstelle. „Gegen diese Tierhandelmafia müssen wir deshalb stärker vorgehen“, so Liese.

Konkrete Aktionen im Bereich Forschung, Datenaustausch und Arzneimittelrecht notwendig

„Beim Kampf gegen den Krebs gibt es einen eindeutigen europäischen Mehrwert. Wir werden nur erfolgreich sein, wenn wir zusammenarbeiten“, dies erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) Dr. med. Peter Liese im Vorfeld einer großen Konferenz zum Thema Krebsbekämpfung in der Europäischen Union. Am kommenden Dienstag, 4. Februar, wird unter Teilnahme von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides im Europäischen Parlament die öffentliche Konsultation für den Aktionsplan zur Krebsbekämpfung in der EU eröffnet.
„Jeder weiß, wie schrecklich die Krankheit ist, weil praktisch jeder im Freundes- oder Familienkreis erlebt hat, wie jemand an Krebs erkrankt oder sogar daran stirbt. Das gilt auch für die meisten EU-Politiker.

In Gesprächen mit Wissenschaftlern und anderen Fachleuten wurde uns immer wieder versichert, wie wichtig die europäische Zusammenarbeit ist. Das gilt für seltene Krebsarten sowie insbesondere Krebs bei Kindern. Aber das gilt auch für die Krebsforschung und Behandlung insgesamt, denn durch die personalisierte Medizin werden auch Krebsarten, die eigentlich häufig sind, in viele Unterarten eingeteilt, um die jeweils optimale Therapie zu finden“, so der Arzt und Europaabgeordnete.

Klimaschutz in Europa Thema Nr. 1 / Peter Liese im Gespräch mit Fridays for Future Siegen

„Das Engagement der jungen Menschen, auch in unserer Region, ändert etwas“, dies sagte Peter Liese nach einem Gespräch mit Lorenz van Overloop von Fridays for Future in Siegen. „Das so viele, vor allem junge Menschen, sich in den letzten Monaten für den Klimaschutz engagiert haben, gibt dem Thema gerade in der Europäischen Union, einen ganz wichtigen Schub“, betonte Peter Liese, der sich seit Jahren für den Klimaschutz einsetzt, nach eigenen Aussagen aber in der Vergangenheit oft wenig Rückenwind verspürt hat.

„Ich habe noch nie erlebt, dass sich bei einem wichtigen Thema so schnell so viel geändert hat“, so Liese. Er wies darauf hin, dass die neue Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als erste Amtshandlung einen sogenannten „Green Deal“ vorgeschlagen hat. Europa soll der erste Kontinent sein, der klimaneutral ist. Dieses Ziel soll bis 2050 erreicht werden und schon kurzfristig gesetzlich festgeschrieben werden. Das europäische Klimaziel soll von 40 % Reduktion gegenüber 1990, auf mindestens 50 % angehoben werden. Der Luft- und Seeverkehr, der bisher wenig oder nicht zum Klimaschutz beiträgt, soll sich stärker engagieren. Insbesondere dieser Punkt ist Peter Liese sehr wichtig. „Es kann nicht sein, dass es für einen Kegelclub oder eine Familie in Duisburg günstiger ist nach Mallorca zu fliegen, als im Sauerland oder Siegerland ein Kurzurlaub mit Bahn oder Bus zu verbringen“, so Liese.

Gut für Verbraucher und Umwelt

Jeder kennt das Problem: Unterwegs das falsche Ladekabel für das Smartphone dabei oder das Handyladekabel passt nicht für das Tablet oder die Kamera. Damit soll nach dem Willen des Europäischen Parlaments bald Schluss sein. Das hat jetzt nämlich gefordert, dass zeitnah ein einheitliches Ladegerät für Smartphones, Tablets, E-Book-Reader, Smart-Kameras und andere tragbare Geräte in der EU festgelegt wird. „Dies wäre ein riesiger Vorteil für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa und gut für die Umwelt“, so Peter Liese. Konkret verlangen die Europaabgeordneten von der Europäischen Kommission, dass diese bis spätestens Juli 2020 einen entsprechenden Vorschlag vorlegt. „Mit dem Kabelsalat aus zahlreichern verschiedenen Steckertypen muss nun nämlich endlich Schluss sein. Heute gibt es zwar nur noch drei verschiedenen Ladestecker, anstatt 30 wie noch 2009. Das war dank der freiwilligen Zusammenarbeit der Hersteller möglich. Nach zehn Jahren ist es aber nun durchaus angemessen einen Standard festzuschreiben, insbesondere für kabellose Ladegeräte. Die EU-Kommission sollte hier im Sinne der Verbraucher tätig werden. Auch der Umwelt wird ein Gefallen getan. Ein einheitliches Ladegerät bedeutet nämlich weniger Elektroschrott,“ so Liese.