Investition in die Zukunft der EU / Jugendliche sollen Europa erleben

„Lange hat sich unsere christdemokratische Fraktion im Europaparlament schon für das Interrail-Ticket als Geburtstagsgeschenk für 18-jährige EU-Bürger gewünscht und jetzt ebnet die Kommission den Weg“, freut sich Peter Liese.

Vergangene Woche hat der EU-Kommissar Günther Oettinger die Haushaltspläne der EU für den Zeitraum 2021 bis Ende 2027 vorgestellt. Unter anderem will die EU im neuen Haushalt mehr als das Doppelte für Jugendprogramme ausgeben. 700 Mio. EUR sollen zur Bereitstellung des Interrailtickets 2021-2027 ausgegeben werden.


„Wir müssen aber nicht bis 2021 auf das Ticket warten, schon in diesem Jahr startet ein Pilotprojekt, dessen Finanzierung schon in trockenen Tüchern ist“, so Liese. Mit dem Interrail-Ticket kann ganz Europa mit dem Zug bereist werden. Das Ticket wird besonders von jungen Menschen genutzt und soll dieses Jahr 20.000-30.000 18-Jährigen zur Verfügung stehen. Interessierte können sich ab Juni für ein Ticket bewerben, die Kommission arbeitet derzeit noch am Auswahlverfahren.

Gemeinsam mit dem Warsteiner Bürgermeister Dr. Thomas Schöne und dem CDU Stadtverbandsvorsitzenden Detlev Winkler besuchte Peter Liese die Infineon Technologies AG in Warstein


Die Firma ist ein wichtiger Innovationsstandort im Konzern mit seinen weltweit 37.500 Mitarbeitern, von denen ca. 1.700 in Warstein-Belecke beschäftigt sind und ist damit der größte Arbeitgeber der Stadt. „Infineon Warstein entwickelt sich zunehmend auch zum Knowhow-Motor anderer Standorte des Unternehmens“, erläuterten Dr. Arne Kohring, Sprecher der Betriebsleitung und Unternehmenssprecher Jörg Malzon-Jessen. In acht von zehn der meistverkauften Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge weltweit, regeln Komponenten von Infineon die Antriebe. Halbleitermodule von Infineon finden aber auch Anwendung beispielsweise in Umrichtern für Windkraft- und Solaranlagen, in Industrieantrieben, Antrieben für Schienenfahrzeuge, Elektrofahrzeuge und zunehmend auch in Haushaltsanwendungen wie Kühlschränken, Waschmaschinen, Induktionsherden etc.

Peter Liese zum Antrittsbesuch beim neuen Präsidenten der IHK Arnsberg, Andreas Rother


In seinem Unternehmen ahd in Ense, das seit 30 Jahren als Berater und Dienstleister bei IT- und Digitalisierungs-Themen für Unternehmen tätig ist, empfing der neugewählte Präsident der Industrie- und Handwerkskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland, Andreas Rother den südwestfälischen CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese. Bei dem Gespräch ging es um Chancen und Herausforderungen der fortschreitenden Digitalisierung in den Unternehmen, die auch einen Wandel der Arbeitsabläufe mit sich bringt, aber auch neue Arbeitsplätze.

„Ich freue mich, dass der neue IHK Präsident ein Experte im Bereich der Digitalisierung ist. Gerade im Mittelstand bestehen hier viele Ängste. Selbstverständlich ist die Digitalisierung auch mit Gefahren und Herausforderungen verbunden, aber wir müssen den Stier bei den Hörnern packen und die Probleme lösen. Denn die Digitalisierung bietet auch für die mittelständische Industrie in unserer Region viele Chancen“, betonte Liese.

Pläne von Kommissar Oettinger gute Basis / Wirtschaftsförderung in Südwestfalen muss weiter möglich sein / EU-Mittel auch für Regionale 2025 wichtig / Kürzung bei Landwirtschaft darf nur Großbetriebe betreffen


„Die Pläne für die finanzielle Vorausschau der Europäischen Union, die Kommissar Günther Oettinger am Mittwoch in Brüssel vorgestellt hat, sind eine gute Basis für die weitere Diskussion. Wir müssen aber energisch darum kämpfen, dass es nicht zu ungerechtfertigten Kürzungen kommt“, erklärte Peter Liese. „Durch den Brexit und neue Herausforderungen wie die Sicherung der Außengrenzen und die Bekämpfung von Fluchtursachen ist der finanzielle Spielraum in der EU enger geworden. Angesichts des daraus entstehenden Drucks ist es eine positive Überraschung, dass Oettinger vorschlägt, bei den Strukturfondsmitteln und im Bereich der Landwirtschaft nur um 5% zu kürzen“, so Liese. In den letzten Monaten kursierten drastische Szenarien, die bedeutet hätten, dass Südwestfalen keine Unterstützung mehr durch europäische Strukturfondsmittel (Ziel-2) bekommen hätte. Mit den jetzigen Vorschlägen sehe ich sehr gute Chancen für weitere substantielle Förderung. Südwestfalen ist bei der Verteilung der Mittel in den letzten Jahren überdurchschnittlich bedacht worden, weil sie im Wettbewerb ausgeschrieben wurden und Kommunen, Firmen und Institutionen aus Südwestfalen offensichtlich viele gute Projekte vorgelegt haben“. Die EU-Mittel sind unter anderem wichtig, um die Regionale 2025 zu finanzieren. Bei der letzten Regionale waren ca. 30 Millionen Euro der Gesamtsumme aus dem EU-Topf gekommen.