Besichtigung und Diskussion


Der CDU Europa-Abgeordnete Dr. Peter Liese aus Meschede besuchte kürzlich den mittelständischen Verschluss-Spezialisten Menshen in Finnentrop.
Nach einer Produktions-Besichtigung diskutierte Liese mit dem Management-Team und Vertretern der Industrievereinigung Kunststoffverpackung die Herausforderungen der bestehenden und kommenden EU-weiten Verpackungsgesetzrichtlinien.

„Menshen hat in den letzten 12 Monaten enorme Anstrengungen unternommen, den Energie- und Materialverbrauch bei Produktion und Logistik deutlich zu reduzieren. Diese Einsparungen erfordern hohe Investitionen in Infrastruktur und lassen sich nur durch Planungssicherheit und einheitliche Umsetzung der Gesetzgebung in der EU darstellen.“ so Jochen Mahrenholtz, Geschäftsführer von Menshen.

Europäisches Parlament beschließt pragmatischen Kompromiss zur Industrieemissionsrichtlinie

Neue Belastungen für Landwirtschaft und Industrie wären Gift in der jetzigen Lage. Deswegen ist es gut, dass wir im Interesse der Unternehmen und Landwirte erfolgreich waren

Der Protest hat gewirkt. Viele Landwirte und Industrievertreter hatten in den letzten Monaten einen Vorschlag der Europäischen Kommission zur Novellierung der Industrieemissionsrichtlinie kritisiert. Er hätte zum Beispiel vorgesehen, dass viele landwirtschaftliche Betriebe, die bisher nicht unter die Richtlinie fallen, zum Beispiel Rinderhalter, mit neuen Auflagen konfrontiert worden wären. Auch Industriebetriebe wie zum Beispiel Drahtziehereien und Kaltwalzwerke sollten in die Richtlinie aufgenommen werden. Dagegen hatten sich Betroffene aus der Region massiv zur Wehr gesetzt und sich auch an Peter Liese gewandt.

Medizinische Versorgung und Innovationen in Gefahr / Auch Mediziner verlangen Änderungen / Unangemeldete Kontrollen und stärkere Überwachung der Benannten Stellen waren und bleiben wichtig, aber in anderen Punkten muss entschieden nachgesteuert werden


Der gesundheitspolitische Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten), Dr. med. Peter Liese, und die Co-Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Prof. Dr. Angelika Niebler, unterstützen Forderungen nach einer Änderung der Medizinprodukteverordnung und der Verordnung über In-vitro-Diagnostika, die am Dienstag in Berlin erhoben wurden.

„Es war und bleibt richtig, dass wir die Medizinprodukterichtlinie in eine Verordnung umgewandelt haben und als Reaktion auf Skandale wie zum Beispiel mit Brustimplantaten unangemeldete Kontrollen in den Betrieben vorschreiben sowie eine stärkere Überwachung der Benannten Stellen (in Deutschland zum Beispiel TÜV) beschlossen haben. Es gab nicht nur den Skandal um Brustimplantate, sondern ähnliche Probleme auch bei HIV-Tests und Hüftimplantaten. Außerdem haben manche Benannte Stellen ihre Arbeit nicht ordentlich gemacht. So konnte es einer britischen Journalistin gelingen, ein Apfelsinennetz aus dem Supermarkt als Medizinprodukte zu zertifizieren. Hier musste sich etwas ändern“, so Liese.

Peter Liese im Gespräch mit Vertretern des Garten- und Landschaftsbauverbandes NRW


Nicht nur die Landwirte in der Region, sondern auch Vertreter des Garten- und Landschaftsbaus machen sich Sorgen wegen eines Vorschlags der Europäischen Union zum Pflanzenschutz. Das Ziel, Pflanzenschutzmittel so weit wie möglich zu reduzieren, ist unstrittig, aber die Methode stößt bei Fachleuten auf Widerstand. Der scheidende Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, hat vorgeschlagen, in sogenannten „sensiblen Gebieten“ ein totales Verbot auszusprechen und ansonsten eine drastische Reduktion von 50 Prozent bis 2030 umzusetzen.

Dies ist aus Sicht der Praktiker zum Beispiel Peter Horst, Vizepräsident des Landesverbandes Gartenbau NRW und der Fachreferentin Claudia Wendt, nicht realistisch. Ein solches Verbot würde dazu führen, dass mehr Nutzpflanzen aus dem außereuropäischen Ausland eingeführt werden, was sicherlich nicht im Sinne des Umweltschutzes ist. Peter Liese hat daher entsprechende Änderungsanträge eingereicht. Ein totales Verbot soll es nach Ansicht von Peter Liese, Peter Horst und Claudia Wendt auf allen Flächen geben, die von Kindern genutzt werden, zum Beispiel auf Schulhöfen oder Spielplätzen. Dieses in Deutschland schon weitestgehend umgesetzt und sollte auch in anderen europäischen Ländern so schnell wie möglich angegangen werden.